Der vierzigste Tag

Der letzte Tag unserer Reise tut insbesondere in der Retrospektive weh, dass diese Wunder zu Ende geht ist echt schade. Trotzdem mussten wir relativ früh aufstehen, haben am Abend ja schon den Großteil gepackt und haben so nur noch ein bisschen aufgeräumt und wie gewohnt gefrühstückt und uns essen für die 12 Stunden vorbereitet. Als wir dann alles hatten und Paula auch nicht ihr Ladekabel vergessen hat haben wir uns aus der Wohnung auf gemacht Richtung Bahnhof. Das hat alles gut funktioniert und wir haben die letzten zwei U-Bahn Karten unseres 10erstapels aufgebraucht. Wir mussten so 6 Mal umsteigen, in Brüssel hatten wir sogar nur 9 bzw. mit Verspätung 7 Minuten zum Umsteigen, das hat aber auch alles gut funktioniert. Dadurch, dass unsere Einzelfahrten alle nur so 1-2 Stunden gedauert haben hat sich das nie zu lange angefühlt und war deutlich weniger nervig, als zuerst gedacht. Es war mal ein Zug voller und mal Lehrer, sonst ist eigentlich nichts Nennenswertes passiert. Ich saß allerdings im ICE nach Köln neben einem Mädchen, das mit ihrem Papa auf reservierten Plätzen saß. Die haben wohl auch gerade Urlaub in Frankreich gemacht und sind sonst auch sehr international, es wurde nämlich immer wieder mit oiu, yes und sure geantwortet, was natürlich sehr hip ist. Als wir dann so an einem Glaszinken in der Landschaft vorbeigefahren sind hat der gute Mann seine Serie auf dem Tablet unterbrochen und seiner Tochter kurz das Hotel, das in ebendiesem ist, gezeigt und erzählt, dass er da mal ein paar Nächte geschlafen hat. Auf die Frage warum, das Hotel habe ja nur 3,8 Sterne meinte er, das sei ja schon so lange her, da waren die Bewertungen noch besser. Na dann kann man sich auch auf ein 5 Sterne Hotel mit so schlechten Bewertungen einlassen. Ganz cool war noch, dass wir in Köln ein paar mehr Minuten Zeit hatten und so vor dem Dom unser Essen verzehren konnten. Dann ging es zur vorletzten Etappe nach Hannover. Da sind dann in die S5 nach Hameln ganz viele Fußballfans eingestiegen, weil wohl gerade ein Spiel um war, es war aber nicht ersichtlich, wer gewonnen hat. Das war schon ein seltsames Gefühl so wieder in der bekannten Bahn zu sitzen. In Hameln am Bahnhof anzukommen war dann noch seltener, weil wir gefühlt vor 3 Tagen los gefahren sind und es sich andererseits, bei genauerem Nachdenken, angefühlt hat, als wären wir Ewigkeiten Weg gewesen. Zuhause anzukommen, was zu essen und sich in das nicht so ganz vollständig aufgeräumte Zimmer zu legen, zum ersten Mal seit 6 Wochen ohne Paula, hat sich dann so normal und gewohnt angefühlt, als wäre ich nie weg gewesen. Da ist man schon mal so lange auf Reisen und ist noch bevor der Rucksack in ersten Stock ist wieder in seiner Routine. Geil.

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