Der neununddreißigste Tag

Heute sollte es nach dem Frühstück direkt in die Orangerie gehen. Das ist dieses Gebäude, in dem Monet Sachen so extra dafür gemalt hat, wie die Wasserlilien. Beim Ankommen mussten wir dann feststellen, dass genau und auch nur heute wegen Streiks genau Monets Ausstellung geschlossen war. Es gab zwar noch die Temporäre von Sam Szafran, für die sind wir aber natürlich nicht gekommen. Die haben wir uns dann aber trotzdem angeguckt und die war auch nicht schlecht. Aber halt nicht Monet. Danach sind wir noch ein wenig durch den Jardin des Tuileries geschlendert und haben Kastanien weggekickt. Es war generell die ganze Zeit sehr schön herbstlich in Paris, was ein Vibeee ist, auch wenn Paula dadurch so langsam krank geworden ist. Im Park haben wir dann irgendwann so ganz viele Leute, die sich nach ihrem Verständnis vermutlich seht fashig angezogen haben gesehen und haben uns gewundert, was die hier machen. Nach ein bisschen Recherche haben wir dann rausgefunden, dass Paris Fashion Week ist und sind sehr bald auch über das Diorhausding gestolpert, wo am Vortag die Show war. Sehr bald sind wir dann mit der Metro nach Montmatre gefahren, was natürlich nicht fehlen durfte. Da sind wir direkt zur Sacre Ceur gegangen und haben uns das Teil von innen und außen angeschaut. Das war sehr beeindruckend und auch die Geschichte der Kirche, die ich jetzt nicht weiter erläutern werde, ist sehr spannend, sich den Wikipediaeintrag durchzulesen lohnt sich. Um ein bisschen das Gefühl von Routine aufrechtzuerhalten haben wir dann bald draußen in so einem Park bei leichtem Nieselregen unsere Nudeln mit Tomatensoße gegessen. Dann wurde noch ein bisschen einfach so durch Montmatre gelaufen, weil das halt einfach schön ist und sich in Richtung eines Cafés orientiert. Das DEVOTIONS Café war dann jedenfalls das einzige Café, in dem wir während Interrail waren, was so hiperesque war. Da haben wir dann einen Chai Latte und einen Cappuccino getrunken, Paula hat ihr Stirnband zu Ende gehäkelt und ich habe Tagebuch geschrieben. Das war sehr entspannt und es war einfach schön da. Danach wurde dann weniger planhabend weitergeschlendert und irgendwann sind wir zufällig auf diesem Künstlerplatz gelandet, wo wir beim Familienurlaub 2014 ein Foto gemacht haben, wo wir so auf dem Bordstein vor so einem Geländer sitzen. Das wollten wir dann nachfotografieren, davor aber noch Macarons kaufen und kosten. Die zwei die wir hatten waren nice, ich find die aber nicht so übertrieben lecker und die sind schon teuer so. Vor dem Essen von denen wollten wir dann noch das Foto machen und haben dann einen Passanten mit Kamera gefragt, ob er das machen könnte. Der Passant hat sich dann als Alexandre entpuppt, der gerade angefangen hat zu Fotografieren. Der hat dann ein Gespräch angefangen und so haben wir 45 Minuten mit Alexandre unsere Leben und Erfahrungen ausgetauscht, er will nämlich auch bald reisen und überlegt Interrail zu machen. Das war echt ein cooles Gespräch, irgendwann wurden dann aber meine Füße kalt und ich war dann doch froh, als wir unsere Macarons mit Blick auf Paris verspeisen konnten. Paula fand die so goil, dass sie für ihre Familie gleich noch welche mitgebracht hat. Sorry an der Stelle an meine Familie. Wir sind dann noch ein bisschen weitergegangen und haben die Sonnenuntergehende Zeit genossen und unseren letzten Parisabend betrauert. Wir sind dann noch am Moulin Rouge vorbeigekommen und haben uns Blumenkohl gekauft. Den Rest haben wir dann wieder im Monoprix bei uns zuhause gekauft und mussten aufgrund mangelnder Gewürze auf eine Mischung aus Fertigcurry und Selbstergänzung ausweichen. War trotzdem lecker. Dann wurde schon bald angefangen die Rucksäcke einzuräumen und aufzuräumen und uns mental von Paris zu verabschieden. Das war hart.

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