Der zwanzigste Tag

Unser Bus fährt um 8:10 Uhr, wir laufen 15 min da hin und sollen 15 min vor Abfahrt da sein. Also wird um 6:30 Uhr aufgestanden, Frühstück haben wir gestern schon gekauft. Wir haben nichts in der Wohnung vergessen, das Ladekabel von Paula wurde kurz vor dem Schließen der Tür noch gerettet. Nachdem wir den Flixbus fast nicht gefunden haben, weil der nicht grün und die Standortangabe sehr vage war, haben wir das dann doch getan und sind fast ohne Panik eingestiegen und gefahren. Die Fahrt war sehr unspektakulär und hat uns beide mit mehr oder weniger guten Assoziationen an Lloret (ʎoret) erinnert. Diesmal waren wir aber anstatt von 26 Stunden nur 4 oder so unterwegs. Eine halbe Stunde zu früh in Lagos (Lagosch) haben wir uns nach kurzer Orientierungsphase auf den ebenso kurzen Weg zum Island Hostel begeben. Der Check-in ist erst 15 Uhr, 4 Stunden nach unserer Ankunft, wir wollten aber schon mal unsere Sachen da ablegen. Die Tür war aber zu und die Rezeptionstelefonnummer wurde nicht angenommen. So haben wir wenig erfreut auf der Stufe vor dem Hostel gewartet, bis Chloe uns die Tür aufgemacht hat und meinte, dass wir unsere Sachen natürlich schon mal in den einen Raum mit Sofa legen können. Da wir quasi nur für den Strand in Lagos waren haben wir dann gleich unsere Badesachen angezogen, die deutsche Sonnenmilch eingepackt und sind zum Strand gestepped. Paula hat da gleich einfach mal den schönsten rausgesucht, das sind so 4 nebeneinander, die von so Felsdingern getrennt sind, in denen unten so Tunnel sind, durch die man zwischen denen wechseln kann. Nach einer Stärkung aus Bratkartoffeln und Brötchen aus dem Spar haben wir uns dann an das Wasser gewagt. Da das ja Atlantikwasser ist hat das auch eine dementsprechende Temperatur, auf der einen Webseite habe ich 18°C gelesen. Hat sich eher wie 18°K angefühlt, die Füße taten nach 4 Wellen schon weh. Trotzdem sind wir auf einen kurzen Schwimm ins Nass gehopst. Natürlich gleichermaßen überzeugt und ich nicht nur, weil Paula sehr überzeugt meinte, dass sie da jetzt einfach reinläuft. Nach 2 Minuten und am ganzen Körper brennender Haut haben wir uns dann wieder ins Trockene begeben. Das Trocknen war sehr angenehm und die Sonne auf der Haut auch. Wir lagen dann erst in der Sonne, wieder trocken wurde es dann aber sehr bald auch sehr warm, also sind wir in die Nachbarbucht in den Schatten umgezogen. Dann wurde zu allererst das Zimmer ausgecheckt, das neben den Betten so 3m² Platz hatte, von denen einer von dem Öffnungsbereich der Tür verbraucht wurde. So wurden die Sachen zum Teil auf dem Bett, zum Teil in dem Locker und zum Teil im Rucksack in dem Raum vor unserem Zimmer verstaut. Der Raum war, ebenso wie der fast als Lounge bezeichenbare Raum mit 90° Ausblick und dem Balkon im dritten, unserem, Stock sehr entspannt eingerichtet und regelrecht gemütlich. Auch die Küche, die wir nach einem Einkauf für tricolor Riesenfusili mit Tomatensoße getestet haben war sehr zu unserer Zufriedenheit ausgestattet und sauber. Toppi. Was nicht zu unserer Zufriedenheit war, waren die dann gekochten Nudeln, was zu Teilen daran gelegen haben mag, dass ich das fälschlicherweise als Salz identifizierte Natron in ordentlichen Mengen in das Nudelwasser und die Soße gegeben habe, wodurch beides ein wenig seltsam geschmeckt hat, auch das zu viele Chilipulver konnte da nichts mehr retten. Da sich unsere Münder und Mägen danach ein wenig ungut angefühlt haben, haben wir uns für eine Abendliche Fruchtsuche in der Innenstadt entschieden. Die war schön, weil in Lagos abends echt was los ist und die Stadt einfach schön aussieht. Wir haben mehrere StraßenmusikerInnen gesehen und schließlich auch einen Laden, der Früchte verkauft. Die fehlenden Preisschilder haben uns da zu 1,20€ Pfirsichen versucht, was zu leichter Verärgerung geführt hat. Trotzdem wurden die dann auf der Hafenmauer mit Blick auf den Mondschimmer auf dem Atlantik verspeist.

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