Der zweiundzwanzigste Tag

Die Reservierung für den Zug nach Lissabon wollten wir eigentlich gestern kaufen, sind dann aber heute nach dem Frühstück zum Bahnhof auf der anderen Kanalseite gelaufen und konnten die günstige Reservierung problemlos erwerben. Vor der Abfahrt habe ich mir noch einen Kaffee gewünscht, sodass wir bei leichtem Nieselregen zum Tiger Coffee gegangen sind, wo nicht nur ein 0,4er Latte Macciato konsumiert, sondern auch ein Karottenkuchenstück geteilt wurde. Eigentlich wollten wir dann noch für die Fahrt einkaufen, nachdem wir unsere Sachen aus dem Hostel geholt haben, das war uns dann aber zu knapp. Eine gute Entscheidung, wie sich zeitnah herausstellen sollte. Der dezente Nieselregen hat sich auf dem Zumbahnhofsweg dann nämlich exponentiell zu einem Platzregen entwickelt, was für Noah ohne Regenjacke und Paula ohne Raincover für den Rucksack eher ungünstig war. Mein Raincover habe ich dann unter so einem Zelt auf dem Weg drüber gemacht, was unsere Englischen Mitzeltler sehr zu erheitern gescheint hat. Wir sind dann die restlichen 10 Minuten des Weges, wenigstens ohne Zeitstress diesmal, zum Bahnhof gegangen, nur um da sehr nass in einen sehr vollen Zug nach Tunes zu steigen, in dem wir im 6m² Fahrradabteil mit 10 anderen Platz gefunden haben, 4 davon deutsche InterrailarInnen. An einem Stopp müsste der Engländer raus, weil er irgendwie Fahrräder verkauft hat, die Frau von dem, der die gekauft hat hatte einfach so einen 2m Radius Sonnenschirm als Regenschirm dabei, ja Moin. Nach einer Stunde nassem Stehen im Zug und einer weiteren Stunde nassem Stehen am Bahnhof konnten wir dann auf unsere reservierten Plätze nach Lissabon. Da haben wir, vor dem Versuch ein Metro/Busticket zu kaufen und den Weg zu unserem Hostel herauszufinden, noch den Rajo in der Nachmittagssonne bewundern dürfen, was sehr eindrucksvoll war. Am Bahnhof haben wir uns dann noch vorübergehend mit Gebäck eingedeckt, um meine Apathie vorzubeugen und mein Piepen im Ohr wegzubekommen. Im Hostel angekommen, was unglaublich seriös, sauber, organisiert und gemütlich aussieht, haben wir trotz fehlender E-Mail des Hostels problemlos einchecken können. Unser Achterzimmer ist sehr entspannt, wir haben voll hohe Decken, große Fenster und einen Balkon. Auch die Bäder sind sauber und schick, die Küche ist echt gut ausgestattet, es gibt sogar einen Ofen, eine Fritteuse und eine Pürierstab. Also echt alles toppi. Nach einem Einkauf beim Lidl um die Ecke gab’s dann Rigatonitomatensoßenauflauf, um Paula zu zeigen, dass überbackene Nudeln lecker sind.

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