Der vierundzwanzigste Tag

Bei 24 kommen direkt Weihnachtsssozialionen auf, das ist aber vollkommen unnötig und hat auch nichts mit dem heutigen Tag zu tun. Den haben wir nämlich wieder mit Haferflocken mit Banane und Nektarine begonnen und danach nach unseren letzten Unterkünften gesucht. Das war doch ziemlich lästig und hat deutlich länger gedauert als geplant, so haben wir aber wenigstens den Regen des Tages vermieden. Nach viel Fastdienervenverlieren haben wir jetzt bis auf zwei Nächte alles gebucht bis zum Ende, damit durch zu sein war eine Erleichterung sondergleichen und ein komisches Gefühl, weil wir ja gerade erst ein bisschen mehr, als die Hälfte der Zeit um haben und schon zu Ende geplant haben. Wenn sich jetzt noch die gute Airbnbfrau aus Bordeaux meldet sind wir erstmal sorgenfrei. Für unseren Geschmack viel zu spät haben wir dann nach Nudelmittagessen das Hostel verlassen, um weiter die Stadt zu erkunden. Dafür haben wir extra noch einmal Brötchen belegt, sodass wir diese an verschiedensten Orten verspeisen konnten. Wir haben also quasi eine kulinarische Stadttour gemacht, wir hatten halt nur an jedem Stopp 9ct Brötchen mit Aufstrich und einmal sogar ein Croissant. Der erste Stopp war die Igreja de São Vicente de Fora, die wir von der Aussichtsplattform am ersten Tag gesehen haben. Der Eintritt war sogar frei, der Wikipedia-Artikel dafür sehr enttäuschend. Die war, wie gefühlt alle Kirchen in Portugal, so aus weißen, groben Steinen und ziemlich groß, mit einem lateinischen Kreuz als Grundriss. Die war von innen schlichter als die aus Italien bekannten Kirchen, was wir sehr ansprechend fanden. Am schönsten war trotzdem der Innenhof so schräg dahinter, mit überwachsenem Holzgestellen am Rand und länglichen Beeten darunter. Da wurde dann auch diniert. Dann ging es weiter in eine schöne Straße, bei der sich wieder über portugiesischen Straßenbau gewundert wurde. Der ist nämlich mehrschichtig, erst ist so gepflastert mit schwarzen Würfeln, wie echt viele Straßen, und dann sind da ein bis drei Schichten Teer drüber, die alle sehr bröckelig und uneben sind. Naja, in dem kleinen Café, in dem wir waren, in so einer wenig befahrenen und nur auf einer Seite bebauten Straße haben wir dann neben Tiramisueis und Cappuccino auch ein weiteres Brötchen gegessen. Als die alte Straßenbahn vorbeifuhr haben wir uns dann schnittig mit der abgelichtet. Unser weiterer Weg hat uns dann vor eine weitere Kirche gebracht, auf deren Stufen wir beim Croissantgenießen auch einer Walking Tour zuhören durften, das war überraschend interessant. Ganz am Ende der Reise sind wir dann auf dem Praça de Comércio gelandet, wo wir uns den schicken Triumphbogen und den Typi auf dem Bronzepferd dahinter angeschaut haben. Noch schöner als das war dann die Straßenbahn 28, die uns 15 Minuten nach Hause gefahren hat. Dass sie dann an unserer Haltestelle nicht gehalten hat und wir dann 10 Minuten laufen mussten war allerdings ein bisschen schade. Zum Abendessen wurden sich dann Ofenkartoffeln mit buntem Salat gemacht, was vorzüglich geschmeckt hat. Während der Zubereitung wurde dann ein wenig mit Eu-Railern aus Australien geredet, was sehr cool war.

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