Der fünfundzwanzigste Tag

Haferflocken haben wieder unseren Start in den Tag gebildet, der heute erstaunlich früh war. Im Anschluss daran wurde sich auf den Weg nach Belém gemacht, so einem Viertel im Westen, was superspitze sein soll. Nach einer sich für mich durch Schlaf nicht so lange angefühlt habenden einstündigen Fahrt mit dem Bus sind wir dann in einer mittelschönen Gegend ausgestiegen, um durch eine hässliche Straße zu einer anderen mittelschönen Gegend zu gehen, da waren dann diese Burg, die irgendwie Torre heißt und kommt, wenn man Lissabon googlet und ein Denkmal, um die tollen Kolonialisten zu ehren, da war sogar eine Frau bei. Der Park dazu war auch nur semispannend, die Brücke, Ponte 25 de Abril, war so das Interessanteste da, die übrigens über den Tajo und nicht den Rajo geht, hubsi. Auch Jesus auf einem Sockel in ganz groß war cool, Jesus halt skrrt. Das wurde uns dann irgendwann zu langweilig, weshalb wir in das Museu Coleção Berardo gegangen sind, weil da auch viele Sachen aus dem Kunstunterricht sind. Da konnte man sich dann die Entwicklung der Kunst vom 20. ins 21. Jahrhundert anschauen und unter anderem Werke von Picasso, Schwitters, Warhol, Lissitzki und anderen anschauen. Es ist schon durchaus ein Erlebnis Originale, von denen Herr Ebeling fasziniert im Unterricht spricht, in echt zu sehen. Einige Richtungen haben uns da natürlich mehr als andere angesprochen, so ganz abstraktes oder scheinbar nur Geschmiere hat uns nicht so berührt, aber manche surrealistischen Gemälde oder Pop-Art Assemblagen waren schon sehr cool. Hier möchte ich kurz unsere Mitmuseumsbesichtigerin aus Deutschland zitieren, die sich einige Bauhaus Sachen angeschaut hat und meinte die seien „abstrakt aber trotzdem nett“. Das ist doch schön. Na, ich finde es jedenfalls irgendwie sehr spannend sich vorzustellen, dass die Künstler, die diese seltsam oder einfach erscheinenden Gemälde und Werke gemacht haben und damit irgendwie was ausdrücken oder hinterfragen oder kritisieren oder karikieren wollten, sich dabei nicht lächerlich genug vorgekommen sind, das nicht zu machen. Manche Gemälde, so eine weiß angemalte Leinwand oder irgendwelche Kritzeleien würde ich ja auch hinbekommen, aber die Absicht dahinter ist irgendwie spannend. Na, genug Kunst, zurück ging es dann mit der Bahn und U-Bahn, was irgendwie komplizierter war, als gedacht. Wieder im Hostel wurde sich dann zum Abendessen ein Curry gegönnt, der langkorrelige rijst der Australier hat dazu echt gut geschmeckt. Beim Kochen und Essen haben wir noch weiter Leute kennengelernt, und zwar Simona, Fiene, Melia und Kathie, sowie Jack, der aus den USA kam und einen Niederländer, dessen Name zu seltsam zum Merken war. Mit denen war es dann so nett, dass wir uns bis halb 12unterhalten haben über Studium, Coronaabitur und was wir so schon geinterrailt haben und was noch ansteht. Dass die ersten vier deutsch waren war praktisch für die Kommunikation, die sich erst nach der Dazugesellung von Jack ins Englische verschoben hat. Die haben dann alle zusammen Pläne für den nächsten Tag gemacht, wo wir dann leider schon weg sind, was echt schade ist, weil die alle sehr entspannt sind. Liebe Grüße an der Stelle an die Lieben.

Die Brücke in der Mitte, rechts Jesus der Hippe

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