Der dreißigste Tag

Jetzt geht es mit den Tageszahlen los, von denen ich bei „Der erste Tag“ dachte, dass die dann schon echt groß sind. Heute ist unser einziger Tag in Madrid. Es sollte ein schöner werden. Nach bekanntem Frühstück haben wir uns in die sonnige Stadt aufgemacht. Dafür hatte ausnahmsweise ich mal ein paar schicke Sachen rausgesucht. So ging es erst auf den Plaza Mayor, der überraschenderweise ein großer Platz war, mit so einem schönen Arkadengang außenrum. In der Mitte gab es auch wieder eine hübsche Reiterbronze und generell war der Platz und die Straßen, in die wir vom Platz aus gucken konnten, echt hübsch. Eigentlich wollte ich uns dann zur Air Crash Sculpture führen, ich hab den Punkt aber bei Maps übersehen, sodass es dann in das Barrio Latina ging, was ein wenig abseits davon lag. Da gab es dann neben schönen Straßen und Häusern nicht viel, sodass wir uns weiter zum Las Vistillas Garden begeben haben. Das ist so ein kleiner Park, der auf der Secret Things to do in Madrid Liste war, in dem voll viele Familien chillen. Generell war es da irgendwie sehr friedlich und vergleichsweise ruhig. Da wurden dann die Schokocroissants und der Apfel hinuntergegobblet und sich über die Friedlichkeit des Ortes und die Art und Weise, mit der Kinder die Welt betrachten, unterhalten. Wir hatten auf dem Weg schon einen anderen Park gesehen, zu dem sind wir dann zwar nicht gegangen, aber zu einem anderen mit einem Teich mit Springbrunnen in der Mitte. Da haben wir uns dann auf dem marmornen Teichrand gesetzt und das Wetter, die Umgebung und unser Leben genossen. Die bereits von uns von den beiden Parks aus gespottete Almudena-Kathedrale war dann unser nächster Stop, die war einfach ein riesen Komplex, von innen waren die Decken aber alle ziemlich niedrig und es war trotz der weißen Steine ziemlich dunkel. Seltsam waren irgendwie die ganzen Grabplatten im Fußboden und der gesamte Innenaufbau, weil der quasi ein Säulenwald war. Die war jedenfalls sehr kühl und somit schön. Den Könishauspalast haben wir irgendwie ausversehen übersprungen, dafür sind wir dann doch noch zur Air Crash Sculpture gegangen und damit unsere Mini Barcelona Rundtour abgerundet. Nach Tomaten-Mozzarella-Baguette ging es dann noch einmal auf die Straßen, es war dann schon dämmerig und so konnten wir Madrid noch einmal in einem anderen Licht erleben. Mit den ganzen Leuchtschildern und den Auto- Roller- und E-Scooterlichtern sah die Stadt gleich ganz anders aus, hat uns aber immer noch überraschend gut gefallen. Insgesamt mag ich Madrid deutlich lieber, als Barcelona, weil es irgendwie in den einen Straßen richtig süß ist mit hübschen Häuserzeilen und hellen, begrünten Plätzen und in es den anderen Straßen das weitläufige, geschäftige Treiben der Großstädtler zu sehen gibt. Die ganzen Geräusche und Eindrücke würde mich nach einigen Tagen glaube ich ganz schön stressen, so für ein paar Tage Stelle ich mir Madrid aber sehr schön vor. Naja, auf unserem Abendspaziergang sind wir auch noch an der Bank of Spain vorbeigekommen, die für Tokio wohl eher die Bank of Pain war. Trotzdem wurden dann grüne Tagliatelle mit Tomatensoße gegessen.

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