Der sechsunddreißigste Tag

Wieder Fahrtag. Wieder früh aufstehen, aber nicht so früh wie Jean-Ives, den wir nur ein einziges Mal nach dem Fahrradabhohlen getroffen haben. Nach dem Raussuchen der Verbindung haben wir dann festgestellt, dass wir entweder 2,5 Stunden oder 15 Minuten vor Abfahrt im HBF sind. So haben wir uns für den Früheren entschieden und so leicht gestresst in 10 Minuten Couscous mit Gemüse gemacht. Dann wurde zum Bahnhof geschritten und da das richtige Gleis (von zweien) rausgesucht und das auch noch bei einer wartenden Studentin verifiziert. Die nette Bahnangestellte hat uns dann in der Minute der Zuganbuhr mitgeteilt, dass ein Bus den Schienenersatzverkehr übernimmt. Ist ja wie ganz am Anfang. Das haben wir dann auch unserer Studentin mitgeteilt, die das noch nie hatte. Mit der und einigen anderen haben wir dann auf den Bus gewartet, der ziemlich lange nicht kam. Irgendwann hat die Nette dann angeboten, dass ihre Mutter sie bald abholt und uns mit zu der Zug Station nehmen könnte, von der aus unser Zug nach Bordeaux fährt. Das haben wir dankend angenommen, dann kam allerdings schon der Reisebus nach Biganos, in den sie reingekommen ist und wir nicht (der war voll). So waren wir mit einigen überforderten FranzosInnen wieder vorm Bahnhof und haben erleichtert festgestellt, dass ein zweiter Bus nach Biganos gerade kommt. In dem konnten wir mitfahren, der junge Busfahrer hat sein Bestes gegeben und seine Unterlippe hat mit seinen Nerven gelitten, die paar Wendemanöver in einigen Kreiseln und Ministraßen, die nicht für Busse dieser Größe ausgelegt und beparkt waren hätte ich natürlich easy hinbekommen. Irgendwann waren wir dann jedenfalls in Biganos und mussten nur 20 Minuten warten, bis es nach Bordeaux ging. Da haben wir dann in einem Park nahe dem Bahnhof gechillt, gegessen, die Skater und Lesenden beobachtet und uns über das schöne, diverse Parkdesign gefreut. Zum TGV sind wir dann problemlos gekommen, die schwerbewaffneten Polizeibeamten haben uns dann sehr nett unseren Waggon gezeigt, in dem wir gut, aber nicht so gut, wie für 20€ pro Reservierung erwartet, saßen. Na die Zeit ging trotzdem um und irgenwann waren wir dann in Paris. Beim Betreten befanden wir uns in gemischten Gefühlen, weil Christel, die unsere Wohnung hier vermietet, irgendwie kacke rüberkam und meinte es gäbe kein WLAN. Nun, beim Ankommen stellt sich Christel nicht als 65 jährige, verbitterte Karen raus, sondern als eine ein bisschen von Technik überforderte, 39 jährige nette Frau, die sogar ein bisschen Englisch spricht. So wurden wir in der Wohnung direkt sehr positiv überrascht. Nach dem Einkaufen und Burgerverspeisen haben wir dann noch ordentlich rausgesucht, was wir Alles machen wollen und sonst nicht mehr viel. Noch erwähnen möchte ich die vielen, wirklich vielen Menschen, von denen durchaus einige wirklich coole und auch wirklich ausgefallene Kleidungsstile haben, die es richtig lohnt anzugucken.

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